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Teilerfolg: Armee ändert Verlaufspläne für Dakota Pipeline. Massive Veteranen-Solidarität am Wochenende vor angedrohter Räumung. Trump will „Action“, die Bayerische Landesbank will Kohle

Mobilisierungsplakat der Veteranen für den Frieden zur Unterstützung des Sioux Widerstandes gegen die Dakota Pipeline am 4.12.2016Das Ingenieur-Baukorps der Armee der USA will nach einem neuen möglichen Verlauf der Dakota Pipeline suchen – die Standing Rock feiern dies als einen Erfolg, weil ihr Wasser dadurch geschützt bliebe. Allgemein wird dies als Ergebnis der Intervention der US-Bundesregierung betrachtet, entgegen der Positionen der Landesregierung und des künftigen Präsidenten. Das Wochenende sah nochmals eine massive Solidaritätsbewegung mit dem Protestlager der Standing Rock, als Tausende von Veteranen hinkamen, ihre Unterstützung gegen die Räumungsdrohungen auszudrücken – sehr viel mehr, als je erwartet worden waren. Auch eine wachsende Zahl Prominenter US-BürgerInnen hat sich in den letzten Tagen zu UnterstützerInnen dieses Widerstandes erklärt. „Standing Rock Sioux Tribe’s Statement on U.S. Army Corps of Engineers Decision to Not Grant Easement“ vom 04. Dezember 2016 externer Link ist die Erklärung der Standing Rock (hier dokumentiert bei Portside) zu dem an diesem Tag verkündeten Entschluss der Armee-Ingenieure, der als Erfolg des Widerstandes bewertet wird. Siehe dazu aktuelle Beiträge zu Veteranensolidarität und Herrn Trump, sowie zum Wirken (nicht nur) der Bayerischen Landesbank inklusive Protestresolution:

  • „Naomi Klein, Tulsi Gabbard Travel to Standing Rock Alongside Thousands of Veterans“ von Nika Knight am 03. Dezember 2016 bei Common Dreams externer Link ist ein Bericht vor Ort über die massive Solidaritätsaktion der Veteranen: Weder die zuerst erwarteten 500, noch die dann avisierten rund 2.000 Veteranen waren es, die zum Protestcamp der Standing Rock Sioux in Nord Dakota kamen – schon am Morgen des Samstag wurden mehr als 3.000 gezählt – über 200 Busse werden nun im Laufe des Wochenendes erwartet , und der Flughafen der Landeshauptstadt mit dem nicht so netten Namen quillt ebenfalls von Veteranen über, sagte die Abgeordnete von Hawai, Tulsi Gabbard, als sie selbst dort ankam, um den Protest zu unterstützen am Wochenende vor der angedrohten Räumung.  Aber auch die Gegenseite ruht nicht: Der Sheriff wusste in seiner Pressekonferenz davon zu berichten, dass die Standing Rock vor hätten, die Veteranen zu bewaffnen. In dem werden auch ausgesprochen viele Twitternachrichten von Aktiven des Protestcamps dokumentiert, die wenig Hinweise auf die Bewaffnungs-Behauptung des ehrenwerten Sheriffs geben
  • „Solidarität mit Standing Rock“ von Jürgen Heiser am 05. Dezember 2016 in der jungen welt externer Link, worin es unter anderem heißt: „Die indigene Widerstandsbewegung gegen den Bau der »Dakota Access Pipeline« (DAPL) im US-Bundesstaat North Dakota sieht am heutigen Montag einer erneuten Eskalation der staatlichen Unterdrückung ihrer friedlichen Proteste entgegen. Mehrere tausend Gegner des Pipelineprojekts harren nahe dem Ort Cannon Ball bei Minusgraden und Schneefall in Tipis und Jurten im Oceti-Sakowin-Protestcamp im Norden des Reservats der Standing-Rock-Sioux aus. Sie weigern sich, einer Anordnung des republikanischen Gouverneurs Jack Dalrymple Folge zu leisten, das Camp »bis zum 5. Dezember zu räumen« und sich in eine weiter südlich eingerichtete und polizeilich genehmigte sogenannte Free Speech Zone zurückzuziehen, in der sie »ihre Meinung zum Bau der DAPL zum Ausdruck bringen« dürften, wie es offiziell heißt
  • „Ein Indianerstamm legt sich mit der Bayern LB an“ von Kathrin Werner am 01. Dezember 2016 in der Süddeutschen Online externer Link, worin es unter anderem heißt: „Gegner der Indianer ist nicht nur Energy Transfer Partners (ETP) aus Texas, Erbauer der Öl-Leitung, sondern auch eine mächtige Gruppe internationaler Banken. Wie die Umweltgruppe Food and Water Watch ermittelte, gehört die Bayern LB dazu: Die bayerische Landesbank hat rund 120 Millionen Dollar zur Projektfinanzierung für den Bau der Black Snake beigesteuert. Die Deutsche Bank und die Commerzbank haben zumindest indirekt zur Pipeline beigetragen, indem sie Firmen, die am Bau beteiligt sind, Unternehmenskredite gegeben haben. Bei der Deutschen Bank waren es laut Food and Water Watch rund 275 Millionen Dollar und bei der Commerzbank rund 20 Millionen Dollar
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=108145
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