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Warum die regierende neoliberale Clique Mexikos versucht, den Kampf der Lehreropposition mit aller Gewalt zu unterdrücken – und warum die Lehrergewerkschaft dabei mithilft

„Yo soy CNTE!“Ja, Oaxaca hat einen alternativen Reformverschlag ausgearbeitet, der auf dem Tisch liegt und die Bedingungen in den marginalisierten Gemeinden des Südens Mexikos berücksichtigt und Evaluierungen der Lehrer beinhaltet. Doch in den vergangenen drei Jahren, seit der Verabschiedung der Reform im September 2013, hat es keine Verhandlungen über unseren Alternativvorschlag gegeben. Das ist ein Grund für die derzeitigen Proteste – wir wollen partizipieren und ein Referendum über die Bildungsreform wäre eine Alternative“ – aus dem Interview „Wir wehren uns seit 1979“ am 20. Juli 2016 in der taz externer Link, das Knut Henkel mit Gabriel López Chiñas führte und worin nochmals die Ausgangssituation, die Grundfragen und die Entwicklungen seither besprochen werden. Siehe dazu weitere Beiträge, vor allem zu Hintergrund und Bedeutung der Auseinandersetzung:

  • „La CNTE contra la utopía neoliberal“ von Ramón I. Centeno am 19. Juli 2016 bei rebelion.org externer Link, worin der Autor in erster Linie begründet, warum die Gewerkschaftsopposition CNTE sozusagen das letzte Hindernis für die neoliberale Offensive in Mexiko darstellt – nachdem in weiten gesellschaftlichen Bereichen das Unternehmerwunschbild des voll verfügbaren Menschenmaterials verwirklicht wurde – sollte eben dies im Erziehungswesen auch passieren, was bisher am Kampf der CNTE scheiterte. Außerdem befasst sich der Beitrag auch mit der dazugehörigen Problematik der Entwicklung des Mindestlohns, dessen Kaufkraft rapide gesunken sei
  • „Charrazo de Díaz de la Torre contra docentes“ von Pedro Echeverria V. am 17. Juli 2016 bei kaosenlared externer Link ist ein ausführlicher Beitrag zur erbärmlichen Haltung des Vorstandes der Lehrergewerkschaft SNTE (zu der die CNTE trotz allem ja immer noch gehört) – die genau so ist, wie man es von einem Vorstand erwarten kann, der jahrzehntelang an der Korruption seiner inzwischen im Gefängnis sitzenden Exvorsitzenden Gordillo mit verdient hat. Der jetzige Vorsitzende Diaz de la Torre rief Militär herbei, das als Sicherheitsbeamte getarnt, die Aufgabe hatte, den Gewerkschaftskongress der Sektion 34 (Zacatecas) zu verhindern, weil erwartet wurde, dass etwa 220 der 370 Delegierten zur CNTE gehören würden
  • „El SME, la CNTE y la lucha de clases“ von Miguel Angel Ferrer am 28. Juli 2016 in seinem Telesurblog externer Link ist ein Beitrag über den erfolgreichen Kampf der Elektrizitätsgewerkschaft SME gegen die Auflösung der staatlichen Versorgung der Zentralregion, die 2009 beschlossen worden war, auch mit dem Ziel, die SME als klassenkämpferische Gewerkschaft zu beseitigen, was seit 2009 nicht gelang – im Gegenteil: Die 14.500 Beschäftigten erhielten jetzt nicht nur die ihnen zustehende Entschädigung, sondern auch die Erlaubnis, inklusive Förderung, zum Weiterbetrieb der selbsverwalteten Energieversorgung. Im aktuellen Zusammenhang verweist der Autor darauf, dass es eben aufgrund einer solchen Haltung – und solcher Erfolge – und nicht per Zufall sei, dass im gewerkschaftlichen Bereich die SME heute der engste Verbündete der CNTE sei
  • „Demanda Coparmex al Ejecutivo por bloqueos de CNTE“ am 02. August 2016 bei Informador.mx externer Link ist eine Meldung, dass die Unternehmerverbände von der Regierung mit Nachdruck fordern, die Blockaden der CNTE in mehreren Bundesstaaten zu beenden – um jeden Preis. Nicht nur, dass die feinen Herrschaften damit etwa die Polizeimorde am 19. Juni gut heißen – sie fordern Blut: Denn die Regierung hatte bereits den Militäreinsatz angedroht, der mit dieser Stellungnahme faktisch erzwungen werden soll, in der die Unternehmen der Regierung vorwerfen, das Gesetz zu mißachten…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=102261
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